bundestagswahl 2009 in niedersachsen_kleinVorläufiges Endergebnis für Niedersachsen:

Erststimmen: 7,5%   
Zweitstimmen: 8,6%

Das Ergebnis für den Bund:

Erstimmen: 11,1%
Zweitstimmen: 11,9%

und 16 direkt gewählte Abgeordnete in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen Anhalt. Bemerkenswert außerdem: es sind etwas mehr Frauen als Männer in der neuen Linksfraktion im Bundestag vertreten. Mehr unter: www.die-linke.de

Wir als Landesverband Niedersachsen haben uns - wie kaum eine andere Partei und Gliederung -  in Mandaten und Prozenten verdoppelt und damit unsere einzigartige Erfolgsgeschichte fortgesetzt: Von der Verzehnfachung der Kommunalmandate, über die Parteivereinigung, über die 7,1% im zweitgrössten deutschen Flächenland (und damit 40 000 Stimmen mehr als bei der Bundestagswahl) und jetzt noch einmal 137 000 mehr Zweitstimmen als bei der Landtagswahl - bis zu diesem sensationellen Bundestagsergebnis. Die Ergebnisse zeigen im übrigen auch eine große Kompaktheit unseres Landesverbandes: Wir haben in allen Wahlkreisen mehr als 5 Prozent der Erststimmen bekommen. Dieser Sieg ist das Resultat einer unglaublich gut aufgestellten Parteibasis, die toll gerackert hat, und eines eigenwilligen Strassenwahlkampfs, was auch die anwesenden Medienvertreter/innen so anerkennen mussten. Wir haben als einzige demokratische Partei in Niedersachsen kein einziges Medium gehabt - und bei den Verlagskonzernen nicht einmal einen einzigen Journalisten, der mit uns sympatisierender Ansprechpartner gewesen wäre. Wir mussten unseren Wahlkampf gegen die uns ausgrenzenden und gehässig entgegenwirkenden Kapitalmedien führen. Aber wir haben das nicht leise leidend hingenommen, sondern uns gewehrt und die beim Namen genannt, die bereits ihre mediale Schützenhilfe schon bei Renten- und Lohnsenkungen und Kriegsvorbereitungen und damit beim Zustandekommeen dieser Wirtschaftskrise vom Schreibtisch aus gegegeben hatten. Mit regionalen und vor allem schlecht bezahlten freien Journalisten hingegen haben wir oft ganz andere, nämlich ermutigende Erfahrungen gemacht.

Der mediale Druck von rechts oben aber macht unseren Wahlerfolg noch nachhaltiger: In der Pressekonferenz haben wir, durchaus zum Erstaunen mancher Medienvertreter, ein Annähern mit den anderen beiden Oppositionsparteien und zwar vor allem auf der Strasse gegen Krieg, Finanzspekulanten und Rentenkürzer angesprochen und uns in einer neuen ausserparlamentarischen Opposition als gestaltende Kraft bezeichnet. Ob daraus für Niedersachsen eine andere Regierungsperspektive erfolgt, haben wir bewusst entsprechend unsere Parteibeschlüsse offen gehalten und dies an die Voraussetzung eines gemeinsamen ausserpalamentarischen Drucks plus seriöser oppositioneller Zusammenarbeit in den Detailfeldern von sozialer Gerechtigkeit und Atomausstieg geknüpft.

Diether Dehm & Manfred Sohn