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Kategorie: Pressemitteilungen

Wirtschaftlich schwache Länder in der Europäischen Union verhelfen Schäuble zur schwarzen Null – die antikapitalistischer Verblendungen unverdächtige Süddeutsche Zeitung legt eine Rechnung vor: Deutschland macht mit Hilfen für Griechenland Milliardengewinn, titelte das Blatt gestern.

 

Aus Aufstellungen des Bundesfinanzministeriums sollen sich die Gewinne aus Krediten und Anleihekäufen zugunsten Griechenlands auf 1,34 Milliarden Euro belaufen. Aus "Hilfen" werden Gewinne? Hierzulande "selten zur Kenntnis genommen", wie die Süddeutsche bemerkt. Kredit-Tranchen landen also nicht nur nicht bei Griechen, sie fließen zurück zu Deutschen Banken - und Haushalten.

 

Die Ignoranz ist kein Zufall. Würde doch das Bild der großzügigen Hilfe für "über ihre Verhältnisse lebende", gar "faule" Griechen leicht Schaden nehmen. Die Politik der Austerität funktioniert höchst profitabel für den Exportweltmeister Deutschland. Andere in der Europäischen Union verlieren derweil zunehmend ihre wertschöpfende Industrie. Junge, gut ausgebildete Griechen, Portugiesen, Spanier sollen für Touristen kellnern. Das sichert Herr und Knecht.

 

Schäuble gehört mit verlogenen Diktaten – viele werden sich an sein erpresserisches Auftreten bereits gegenüber dem damaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis erinnern – zu den Hauptverursachern der Krise der Akzeptanz der europäischen Integration.


 

Deutschland macht mit Hilfen für Griechenland Milliardengewinn