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Kategorie: Aktions Unterstützung

Jedes Jahr am 12. Februar findet der Red Hand Day statt – der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Bei einer Aktion zum Red Hand Day dieses Jahr, am 28. Januar im Paul-Löbe-Haus, haben sich über einhundert Abgeordnete, Beschäftigte und Gäste des Bundestages beteiligt und ihre roten Handabdrücke abgegeben und so gegen den Einsatz von Minderjährigen als Soldaten protestiert.

 

dd red hand dayNach Angaben der Vereinten Nationen sind weltweit noch immer 250.000 Kindersoldaten als Kämpfer, Träger, Nachrichtenübermittler oder Spione im Einsatz. Besonders stark betroffen sind afrikanische Länder, Myanmar, Kolumbien, sowie Indien, Afghanistan, die Philippinen und Indonesien.

 

Zum Red Hand Day übergeben Jugendliche gesammelte Handabdrücke an Politiker mit der Bitte, die Forderungen der Aktion Rote Hand zu unterstützen und gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten zu kämpfen.

 

Die Mehrheit der Vertragsstaaten, die das Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention über Kinder in bewaffneten Konflikten ratifiziert haben, vertritt, wie DIE LINKE, dass Minderjährige nicht in militärische Strukturen eingebunden werden dürfen, auch nicht zu Ausbildungszwecken. Deutschland hat jedoch seit der Einführung des freiwilligen Wehrdienstes 2011 über 3.000 unter 18-Jährige für eine militärische Ausbildung bei der Bundeswehr rekrutiert. Dies trotz mehrfacher Mahnung der UN. Meldebehörden geben personenbezogene Daten Minderjähriger an die Bundeswehr weiter. DIE LINKE fordert von der Bundesregierung eine Offenlegung, wie viele Soldatinnen und Soldaten nach ihrer militärischen Ausbildung als Minderjährige mit Vollendung des 18. Lebensjahres in Auslandseinsätze der Bundeswehr geschickt wurden.

 

Solange Deutschland selbst Minderjährige für militärische Zwecke rekrutiert, kann es den Einsatz von Kindersoldaten in anderen Ländern nicht glaubwürdig kritisieren.