Am 31. Mai 2015 besuchte der griechische Außenminister Nikos Kotzias Marburg. Er war Student in Gießen und lehrte in Marburg. Nach der Eintragung ins „Goldene Buch“ der Stadt Marburg war Nikos Kotzias Gast der Veranstaltung „Solidarität mit Griechenland“, einem Abend der Fraktion DIE LINKE.im Deutschen in ihrer Reihe „Fraktion vor Ort“. Die Mitglieder des Deutschen Bundestages (MdB) Wolfgang Gehrcke, Sabine Leidig und Diether Dehm gestalteten das Programm.

Hier Teil 1: Wolfgang Gehrcke und Diether Dehm.
Es folgt Teil 2: mit Nikos Kotzias, dem hessischen Landesvorsitzenden Jan Schalauske aus Marburg und der Sabine Leidig (MdB).

 

Lieber Genosse Alexis,

Im Hinblick auf die Situation in Griechenland, sind wir davon überzeugt, dass es von größter Bedeutung ist, dass die SYRIZA Regierung und das griechische Volk parlamentarische und außerparlamentarische Unterstützung von uns erhalten, und darüber hinaus glauben wir, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass wir die Politik der deutschen Bundesregierung wie auch die der Europäischen Kommission angreifen.
Euer Kampf ist nicht nur auf die nationalen Grenzen Griechenlands beschränkt, sondern begründet einen Kampf für Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Europa.

"Die Auseinandersetzung um die unsoziale Krisenpolitik der Europäischen Union geht in eine entscheidende Phase. Vor allem die Entwicklungen um Griechenland drohen sich im Juni dramatisch zuzuspitzen."

Attac Deutschland, DIE LINKE, der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, Pax Christi, das Komitee für Grundrechte und Demokratie, Labournet Germany und viele weitere Organisationen, künstlerische Initiativen und Einzelpersonen rufen auf, am 20. Juni, dem internationalen Weltflüchtlingstag und dem Beginn der weltweiten Griechenland-Solidaritätswoche, öffentlich auf den Straßen Berlin für ein anderes, ein soziales und demokratisches Europa zu demonstrieren.

Die Komplettaufzeichnung der Abschlusskundgebung des Friedenswinters

 

Umzug und Rede von Diether Dehm

 

Die SYRIZA-Regierung Griechenlands muss nicht nur ökonomische Intelligenz gegen das neoliberale Dogma ins Feld führen, sondern steht zusätzlich unter dem Druck, dass die mächtigen Eliten der kapitalistischen Welt "TINA" (there is no alternative) rücksichtslos verteidigen. Der Säugling soll noch in der Wiege erwürgt werden, bevor ein Beispiel für ein demokratisches und soziales Europa für weitere Länder heranwächst. SYRIZA zieht in einem Aufruf Bilanz der bisherigen Verhandlungen und fordert zu internationaler Solidarität auf.

Liebe Freundinnen und Freunde!

Nach nunmehr fast vier Monaten intensiver Verhandlungen steht unser europäisches Projekt vor einem Augenblick der Wahrheit. Die von SYRIZA geführte Regierung tut ihr Bestes, um mit den europäischen und internationalen Partnern ein Abkommen zu erreichen, das sowohl die Verpflichtungen Griechenlands als europäischem Mitgliedsstaat als auch das ihr durch die Wahlen erteilte Mandat des griechischen Volkes respektiert.

"... unsere heutige Demokratie wird mehr und mehr von oben her ausgehöhlt, von Bankern und Spekulanten, von Politikern, die ihnen zu Diensten sind – und die großen Medien schweigen sich gerne darüber aus."

"Wer ... am 8. Mai dieses Jahres nur rückwärts gerichtet die Unmenschlichkeiten des Dritten Reiches beklagen wird, schwätzt sich über alle Konsequenzen für heute hinweg. Auf der Tagesordnung stehen – als Faschismus-Prävention! – Entmachtung der Soziopathen in Wirtschaft und Politik, endlich wieder Sozialpolitik, die ihren Namen verdient, Schluß mit der brutalen Austeritätspolitik, die ganze Staaten in den Abgrund treibt   ."

Die gesamte, bemerkenswerte Stellungnahme hier.