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Kategorie: Bundestag

karl liebknecht100 Jahre Erster Weltkrieg, 100 Jahre Nein zum Krieg - aus diesem Anlass stellen die Abgeordneten Sevim Dağdelen, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, Christine Buchholz, Dr. Diether Dehm, Annette Groth, Heike Hänsel, Inge Höger, Andrej Hunko, Katrin Kunert, Stefan Liebich, Niema Movassat, Dr. Alexander S. Neu, Alexander Ulrich und die Fraktion DIE LINKE den Antrag, dass der Deutsche Bundestag die Ablehnung der Kriegskredite durch den SPD-Abgeordneten Karl Liebknecht am 2. Dezember 1914 mit der Anbringung einer Gedenktafel am Reichstagsgebäude zum 100. Jahrestag würdige.

 

wagenknecht-dehm-uaDie Arbeitsgruppe 100 Jahre 1. Weltkrieg der Fraktion DIE LINKE organisierte vor der offiziellen Gedenkstunde im Bundestag eine Demonstration an der Scheidemannstraße Ecke Ebertstraße, um ein Zeichen zu setzen gegen die Kriegstreiber von damals und die von heute. Es müssen endlich die richtigen Konsequenzen aus dem Ersten Weltkrieg gezogen werden! Nein zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr! Nein zu Rüstungsexporten! Für eine friedliche Außenpolitik!

 

sevim-und-gysiJa oder Nein zum Krieg? Das hat Karl Liebkecht für uns beantwortet. Auf Sevim Dağdelens ausgezeichnete Rede, in der sie den Antrag auf Ehrung Karl Liebknechts im Deutschen Bundestag einbrachte, folgte Wolfgang Gehrcke.

 

Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) erkundigte sich mit einer Zwischenfrage beim Redner der CDU/CSU, Dr. Philipp Lengsfeld, ob dessen Partei die Ehrung von Liebknecht für dessen beispielhaftes Abstimmungsverhalten gegen die Kriegskredite tatsächlich abwerten wolle, weil Liebknecht Kommunist gewesen ist. Und bekam diese Antwort:

 

Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU): "... das sage ich ganz deutlich: Antikommunismus ist für mich ein selbstverständlicher Teil der Grundüberzeugung eines Demokraten. Diesen Punkt werden wir bei der parlamentarischen Beratung Ihres Antrages nicht aus dem Auge verlieren."

 

Thomas Mann, ein großer Vertreter des bürgerlichen Humanismus, nannte den Antikommunismus "die Grundtorheit unserer Epoche", und erreichte bis heute nichts bei den Parteigängern der deutschen bürgerlichen Parteien.