Zu den jüngsten Äußerungen des EU-Sprachenkommissars, Leonard Orban, erklärt der europapolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE., Diether Dehm:
Es ist geradezu absurd, wenn vertragliche Rechte eines Mitgliedsstaates mit dem Kostenargument abgewehrt werden sollen. Für Militärinterventionen werden Milliardenbeträge ausgegeben. Für Demokratie scheint kein Geld da zu sein. Das ist nicht akzeptabel.
Wenn es für die Durchsetzung des Rechtes auf die eigene Sprache nötig ist, den Sprachendienst in Brüssel aufzustocken, dann muss dies getan werden. Etwa 90 Millionen Menschen sprechen die deutsche Sprache als Muttersprache.
Europa wird ohne Verständigung mit den Bürgerinnen und Bürgern nicht funktionieren. Die Möglichkeit, EU-Dokumente in der eigenen Sprache lesen zu können, ist hierfür eine grundsätzliche Voraussetzung. Deshalb lehnt DIE LINKE. alle Versuche ab, die Übersetzung der Dokumente in der EU immer weiter einzuschränken.