Drucken
Kategorie: Presse

Der Austausch mit Dr. Hildegard Sander, der Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Niedersachsen, am 16. Juli 2020 bildete den Auftakt meiner Reihe von Mittelstands-Gesprächen, die ich als mittelstandspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag führen werde. Dabei wurde deutlich, dass sich das Handwerk als gegenwärtig noch relativ krisenbeständig empfindet. Die Sorgen fokussieren sich aber auf den Herbst. Und sie sind besonders bei den 45 Prozent der Kleinstunternehmen im niedersächsischen Handwerk verbreitet.

Allerdings sind auch jetzt schon genau jene Handwerksbetriebe, welche Verantwortung übernehmen und ausbilden, in deutlich schwierigerer Lage, als nicht ausbildende, weshalb die Forderung nach einem Ausbildungsplatzzuschuss unter anderem Gesprächsthema war. Denn die Möglichkeit, Kurzarbeitergeld für ihre Auszubildenden zu beantragen, besteht bei diesen Betrieben allenfalls frühestens sechs Wochen nach Beginn der Notlage.

Angesichts der Tatsache, dass sich in den vergangenen Jahren immer mehr Unternehmen aus der Ausbildung zurückgezogen haben, sehe ich Bundes- und Landesregierung hier in besonderer Verantwortung, dass alle im Bereich Ausbildung tätigen Ausbildungsbetriebe, Berufs- und Weiterbildungsschulen mit besonderem Augenmerk unterstützt werden, damit diese durch die Corona-Krise kommen. Schließlich übernehmen diese Betriebe deutlich größere Verantwortung für sich, ihre Unternehmen, die Zukunft des Landes.

Volle Übereinstimmung hatten Dr. Sander und Dr. Dehm darin, dass die von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen angekündigten flankierenden Länderprogramme auch in Niedersachsen aufgelegt werden müssen, welche neben dem Betriebskostenzuschuss auch Lebenshaltungskosten von bis zu 1180 Euro pro Monat anerkennen. Ein ebenfalls seit Jahren anhaltender Befund ist der Mangel an genügend Nachwuchs für einen handwerklichen Beruf, wobei es in der aktuellen Krise nochmals schwieriger ist, gewohnte Formate der Beruflichen Orientierung (BO) anzubieten. Darum sei nochmal betont, dass jede der insgesamt sechs Handwerkskammern in Niedersachsen mit einer eigenen Ausbildungsberatung allen Interessierten für eine unverbindliche Orientierungsberatung zur Verfügung steht.

 

Folgende Links bat uns die Handwerkskammer daher zu kommunizieren:

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade: www.hwk-bls.de, Telefon: 0531-1201-0 (Braunschweig), 04131-712-0 (Lüneburg), 04141-6062-0 (Stade)

Handwerkskammer Hannover: www.hwk-hannover.de, Telefon: 0511 34859-0

Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen:  www.hwk-hildesheim.de, Telefon: 05121-162-0

Handwerkskammer Oldenburg: www.hwk-oldenburg.de, Telefon: 0441-232-0

Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim:  www.hwk-osnabrueck.de, Telefon: 0541-6920-0

Handwerkskammer für Ostfriesland: www.hwk-aurich.de, Telefon: 04941-1797-0