PDS-Mann sollte für Pipi 25 Euro zahlen. Er prozessierte
Berliner Kuirier  - 26.10.2006 - SAL

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Dem Druck in der Politik hält Diether Dehm (56) stand. Doch als der Druck auf der Blase lastete, musste der PDS-Abgeordnete ins Gebüsch - und wurde vom Ordnungsamt erwischt. 25 Euro Pipi-Strafe - da ging Dehm vor Gericht.
„Es war am 15. Januar, beim Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am Friedhof in Friedrichsfelde", erinnert sich der Autor (schrieb „1000 mal berührt"). „Alle Dixi-Klos waren besetzt, ich wich an einen Zaun auf einem Trümmergundstück aus - schon wollten zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes 25 Euro Strafe kassieren." Da stellte sich Dehm, europapolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, stur: „So ein Gesetz versteht niemand. Ich bin dezent in die Ecke gegangen. Da hat ja ein Mensch weniger Rechte als ein Hund!" Er legte Einspruch ein. Genossen rieten ihm ab, fürchteten einen Skandal. Aber als Pissnelke der PDS dazustehen? Nicht mit Dehm! „Ich kämpfe auch für Menschen, die nicht ständig einen Euro für Toilettenhäuschen ausgeben  können."  Die Richterin am Amtsgericht Tiergarten gab ihm Recht. Dehm: „Da habe ich mich wohl um ein Menschenrecht verdient gemacht."