Aus gegebenem Anlass schrieb der Abgeordnete für die Partei DIE LINKE im Deutschen Bundestag, Dr. Diether Dehm, an die Kulturchefin der Süddeutschen Zeitung.

Sehr geehrte Frau Zekri,

auf der ersten Feuilleton-Seite der heutigen Ausgabe Ihrer Zeitung kommentieren Sie – wie andere Blätter auch – dass in einem offenen Brief an den Ältestenrat und die Fraktionen im Bundestag "Künstler, Kulturschaffende und Kulturpolitiker" davor warnen, der AfD den Vorsitz im Kulturausschuss zu überlassen.

sueddt offenerbrief ohneDDLINKEDieser Offene Brief, den ich als stellvertretender Vorsitzender des Unterschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik selbstverständlich mitunterzeichnet habe, ist vom Geist der Pluralität getragen, von der Überzeugung, dass Demokratinnen und Demokraten im Deutschen Bundestag trotz gerade geführten Wahlkampfs gemeinsam weiter daran arbeiten "den Boden für eine freie und vielfältige Kultur- und Medienlandschaft in unserem Land zu bereiten".

Offensichtlich und leider hat sich dieser Geist noch nicht bis zur Süddeutschen Zeitung herumgesprochen, denn Sie setzen Ihre im Wahlkampf geübte Ausgrenzung gegenüber der LINKEN fort, indem Sie alle Parteien und jeweils eines ihrer unterzeichnenden Mitglieder erwähnen – außer meiner Partei. Damit unterscheiden Sie sich von Stern, Spiegel, HAZ, um nur einige zu nennen, die auch DIE LINKE und ihren Vertreter Dehm erwähnen.

Ich hoffe, dass sich diese Haltung gerade in der nun beginnenden schärferen Auseinandersetzung, in der Demokratinnen und Demokraten gemeinsam arbeiten müssen, auch in Ihrer künftigen Arbeit niederschlagen wird.

Mit besten Grüßen und Erfolgswünschen

Diether Dehm

 

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Der Offene Brief hier.