diether dehmDiether Dehm, Sprecher für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik der Linksfraktion Bundestag, war am gestrigen 9. Mai in Moskau und hat der Parade zum "Tag des Sieges" beigewohnt. Dehm mahnte anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom deutschen Faschismus durch die Sowjetunion und die Alliierten, nicht aufgrund aktueller außenpolitischer Spannungen zwischen Deutschland und Russland die Verdienste der Roten Armee vergessen zu machen und allein den US-Amerikanern zu danken, vor allem da die Sowjetunion mit 27 Millionen Toten die schwersten Opfer durch den Weltkrieg zu beklagen hatte. 

Weiter betont Dehm, dass im deutschen Faschismus neben religiösen und ethnischen Minderheiten auch Mehrheiten verfolgt und terrorisiert wurden, allem voran die Arbeiterklasse. Dies gelte es auch in Zukunft zu beachten:"Wenn wir heute eine breite Volksfront, gegen die neuen Leichenberge, gegen neue Kriege, gegen die NATO wollen, dann müssen wir Minderheiten und die werktätigen Mehrheiten und die auch vom Faschismus Verfolgten unter der Führung der Arbeiterklasse zusammenführen." so Dehm.

Zur Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen sagt Dehm: "Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland erlebten in den letzten 80 Jahren Höhen und Tiefen. Für den Fall einer von den Grünen angeführten Bundesregierung befürchte ich einen absoluten Tiefpunkt in den Beziehungen, denn die Russophobie und der Antikommunismus ist in kaum einer Partei derart verbreitet, wie bei den Grünen. Auch wenn mir der Glaube fehlt, wünsche ich mir, dass Annalena Baerbock sich auf Grüne Traditionen, wie die Proteste in Mutlangen gegen NATO-Raketen, erinnert und die Fronten nicht weiter verhärtet."