Anlässlich der Veranstaltung "Opfer der Corona-Krise: Menschenrechte und Kultur" im Jungen Theater Göttingen war ich am 20.10.2020 in Göttingen. Ich nutzte den Tag vor Ort natürlich für weitere Begegnungen.
So traf ich bei der „Tafel Göttingen e.V.“ Geschäftsführung und Vorstand sowie Mitglieder der „Jungen Tafel“. Es ist hier absolut nötig, dass es ein breites, Parteien übergreifendes Bündnis zur gesellschaftlichen Aufwertung der Tafeln geben muss. Dies ersetzt keine Sozialpolitik und schon gar keine Umverteilungspolitik. Aber: Die Tafeln haben so wenig Geld (besonders in Corona-Zeiten mit ihrem mobilen Service) zur Verfügung, dass sie neben dem Ehrenamt z. B. nicht immer ihre Fahrer tarifgerecht bezahlen können, was nicht die Schuld der Tafeln ist, die wirklich Großartiges leisten, sondern die Schuld eines Staates, der die Tafeln noch nicht systemisch angenommen hat. Mit mehr öffentlichem Geld könnte verhindert werden, dass tonnenweise verzehrbare Lebensmittel jeden Tag vernichtet und stattdessen mehr hungrige Mägen satt würden.
vlnr: Ulrich Hormann (1. Vorsitzender Tafel Göttingen e.V.) Diether Dehm, Lukas Ninow (Junge Tafel Göttingen), Moritz Wiethaup (Geschäftsführer Tafel Göttingen e.V.), Britta Schmerling (Nutzerin der Tafel Göttingen, Mitglied im KV DIELINKE.Göttingen/Osterode), Viktor Neufeld (Junge Tafel Göttingen)
Das Gespräch beim Göttinger Stadt-Radio mit Tina Fibiger kreiste sehr um die prekäre Lage der Kulturschaffenden und Solo-Selbständigen und die Kundgebung „Alarmstufe Rot“ am kommenden Mittwoch, 28.10.2020 am Brandenburger Tor, die diesen eine Stimme geben und öffentlichen Druck auf die herrschende Politik erzeugen soll.
Selbstverständlich werde auch ich dort sprechen, zusammen mit Dieter Hallervorden. Nicht fehlen darf dort auch unser gemeinsamer Song, das Corona-Lied.
Mein Gespräch mit dem Geschäftsführer des jungen Theaters, Tobias Sosin, war ausgesprochen freundschaftlich.
Es wurden sogar ein paar Projekte gemeinsam für die Zukunft angedacht!
Auf dem Bild rechts überreiche ich Tobias Sosinka mein Hörbuch "Bella Ciao" und und das Buch "Meine schönsten Skandale".
Im kleinen Marathon ging's weiter zur Abendveranstaltung im Jungen Theater. Den Auftakt hier machte das bereits oben genannte "Corona-Lied" vom Dieter Hallervorden und mir auf Leinwand wonach auch jeder der zahlreichen Zuschauer wusste, worum es im Folgenden thematisch gehen sollte.
Nach einigen weiteren Liedern zusammen mit Konzertpianist Michael Letz begann die Diskussionsrunde. Die Diskussion mit unserem früheren Landesvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden im Landtag Dr. Manfred Sohn (heute DKP) und Żaklin Nastic (Menschenrechtspolitische Sprecherin unserer Fraktion und neugewählte Landesvorsitzende Hamburg) hatte keinen Moment Langeweile! Wichtig ist die enge Beziehung zwischen der Art, wie Menschen arbeiten und kulturell leben und dies wurde auch materialistisch hergeleitet. Damit Krisen-Opfer bei jenen Bedürfnissen abgeholt werden, die diese auch real empfinden.
Abschließend gab es noch ein paar Lieder von Brecht und am Ende das bekannte Friedenslied: "Das weiche Wasser bricht den Stein" zusammen mit Welislawa und Michael Letz.