Zur Forderung des SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier und des SPD Finanzministers Peer Steinbrück, die internationale Finanzmarktsteuer einzuführen, erklärt der Bundestagsabgeordnete und Spitzenkandidat der Partei DIE LINKE.Niedersachsen, Dr. Diether Dehm:

Wenn auch wenige Tage vor der Bundestagswahl jetzt die rolling stones im Abwärtsgeröll, Steinmeier und Steinbrück, ihr Herz für die Tobin-Tax bzw. für eine internationale Finanzmarktsteuer entdecken, was sie nun wahrlich in den letzten Jahren an Initiativen von attac und der LINKEN schon längst hätten unterstützen können, bleiben sie natürlich in ihrer Reue zu belobigen, aber auch nach der Zielgeraden noch als Sünder auf dem Zielfoto. Als ich, damals noch SPD, in Nord-Rhein-Westfalen Wahlkampf für ihn machte, verwahrte sich Peer Steinbrück mit Händen und Füßen gegen die Tobin-Tax, bestreitete jeglichen Effekt und erklärte sie zu einem bürokratischen Monster . Als wir als LINKE Finanzprodukte mit einer nur 1%igen Umsatzsteuer belegen wollten, trat er nassforsch ans Mikrofon und spulte seine müde witzigen Parolen ab, die ihm eigentlich immer nur vom Springer und Bertelsmann Konzern geglaubt und beklatscht wurden. Von Steinmeier ist noch nicht ein einziges Sterbenswort gekommen, als attac, als Jean Ziegler, als Nobelpreisträger James Tobin und viele andere die Finanzmarktbesteuerung gefordert haben. Nun, wenige Tage vor der Wahl, meinen die beiden rollenden Steine, mit einem kleinen Zwinkern an ihre spin doctors von Bertelsmann und Springer, nun mit der Tobin-Tax bzw. internationalen Finanzmarktsteuer punkten zu können. In jedem Falle beweisen sie etwas anderes: die LINKE wirkt, selbst bei Opportunisten und „Holzköpfen“ (so der Nobelpreisträger Paul Krugman über Peer Steinbrück)!