Wenn aus der Parteispitze in der Vergangenheit gelegentlich verbreitet wurde, wir LINKE würden solchen Wählern, die uns früher gewählt haben, und dann AfD, keine Träne nachweinen, so muss dieser Snobismus spätestens jetzt auf den Prüfstand. In Sorgen unserer potentiellen Wähler sind ja soziale Ängste chiffriert. Wir müssen diese viel verständlicher und radikaler gegen die wenden, die an imperialistischem Krieg und Freihandel, welche die heimatlichen Ökonomien auf der ganzen Welt zerstören, profitieren.

 

Wolfgang Gehrcke hat erste "Gedanken nach den Landtagswahlen" mit der zutreffenden Anmerkung, dass dies teilweise keineswegs nachträgliche Überlegungen sind, in seinem Newsletter formuliert. Statt die Felder der größten Kompetenzen der Partei einzubringen, sind diese Themen verlassen und damit anderen überlassen worden, so eine Kernaussage.

 

Und Oskar Lafontaine: Die Landtagswahlen zeigten die Angst vor weiterem neoliberalem Sozialstaatsabbau, hervorgerufen durch die Erfahrung der Jahre seit der brutalen Durchsetzung der deutschen Variante des Neoliberalismus, der "Agenda 2010". Ein Statement von Oskar kann auf weltnetz.tv angesehen werden.