D. Koschmieder, jw-Geschäftsführer, hat schlimme Entgleisungen gegen Sahra Wagenknecht ("rechte SPD, nationalistisch") zu verantworten. Autoren, die daraufhin Artikel "pro Sahra" schrieben, wurden allesamt von der jw-Spitze abgewiesen. Als diese Autoren dann für eine echte Diskussion in der jw um Sahras Positionen usw. appellierten, wurden sie mehrfach verleumdet, ihre Formulierungen wurden ins absurde Gegenteil verdreht.

 

Dann wurde uns gar eine national-soziale Kursänderungsabsicht für die jw unterstellt, obwohl wir nur für offene Diskussion plädiert hatten. Dabei wurden sogar unsere differenzierenden Zitat-Quellen aus "Das Kommunistischen Manifest" und dem Thälmannschen ZK der KPD von 1930/31, bzw. von Georgi Dimitrow usw. unterschlagen. Dass es dem Bundesvorsitzenden der Freidenker, dem Kommunisten Klaus Hartmann, und mir um eine offene Diskussion geht, wie die Linke die vordringende Rechte in Europa wirkmächtig zurückdrängen kann, wurde ebenso unterschlagen, wie unsere Zitate böswillig verfälscht. Gegen solche SPIEGEL/Springer-Methoden werden wir in geeigneter Form demnächst ausgiebig Stellung beziehen.

 

Koschmieder verzichtete auch auf den Abdruck der beiden Original-Dokus, den Appell und den Brief. Wohl um seine Leserschaft für dumm zu verkaufen, verdrehte Zitatelemente aus Zusammenhängen zu lösen und zu verballhornen. Darum legen wir hier die beiden angesprochenen Dokumente vollständig bei, weil sogar die UnterzeichnerInnen bei der jungen Welt nicht abgedruckt wurden.

1. der Appell und 2. das Anschreiben an die junge Welt.

 

Klaus Hartmann kommentiert dies folgendermaßen:

Die Überschrift in der Print-Ausgabe lautet: "junge Welt hält Kurs - Mit Kampagne soll politischer Richtungswechsel erzwungen werden", und online: "Kurswechsel? Njet! Neue Angriffe von falschen Freunden - mit Demagogie und Verleumdung gegen unabhängige linke Presse". Beide Versionen sind mit "Verlag, Redaktion und Genossenschaft" unterzeichnet.

Als "Angriffe", "Demagogie" und "Verleumdung" wird der Inhalt eines Appells "Wir wollen Transparenz, junge Welt" gewertet. Der Appell wurde mit einem Anschreiben am 05.07.2019 per Mail an die jW gesandt. In der o.g. online-Fassung ist ein Link zu dem Appell-Text als pdf enthalten. Dass ein Begleitschreiben beilag, wird erwähnt, aber dessen Inhalt verschwiegen. Bevor auf die Verlautbarungen der jW eingegangen wird, daher zunächst eine wesentliche Information zu diesem Begleitschreiben.

Adressiert an die "Liebe(n) jW-Kurs-Macher Daniel Bratanović, Dietmar Koschmieder, Sebastian Carlens und Stefan Huth", steht dort am Anfang: "Dies ist auch kein ,Offener Brief', wie Ihr Eurer Leserschaft verkündet habt. Er geht zunächst nur an Euch, und bleibt ansonsten bei den Unterzeichnern, wovon hier nicht alle, sondern nur die ersten 60 vermerkt sind." Hier sollte man mal kurz innehalten: Der Appell wird von den Urhebern gar nicht öffentlich verbreitet - worin besteht dann bitte die "Kampagne"? Eine "Kampagne", die sich vertraulich nur an jene wendet, gegen die sie sich angeblich richten soll? Und wie will man so damit die Behauptung von "Angriffen" begründen? Nur durch die jW wurde der der Appell publik, wurde aus dem Brief ein "Offener". Was versprechen sich die jW-Macher davon? Wahrscheinlich eine Rechtfertigung dafür, die Appell-Verfasser anzugreifen, nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung"?