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Kategorie: Positionen

Frau Niejahr (DIE ZEIT) behauptete am Donnerstag, Diether Dehm habe ihr auf dem Hamburger Europa-Parteitag aus heiterem Himmel einen anzüglichen Witz erzählt (der von ihm lange auf youtube lief). Diether Dehm bestritt dies zwar, aber die üblichen Linkenjäger Bommarius (Berliner Zeitung) und Decker (Thüringer Allgemeine) stiegen darauf am Freitag „gegen den Stasi-Spitzel“ und „Lustgreis“ Dehm ein. Nun sieht sich Diether Dehm veranlasst, seiner menschlichen Zerknirschtheit Luft zu machen:

 

Ich akzeptiere ja, wenn Frau Niejahr aus einem vertraulichen Hintergrundgespräch (=„unter Drei“), zu dem sie mich bat, unautorisierte Falschzitate verbreitet. Jedoch war es Frau Niejahr selbst, die die rote Linie überschritt: mit den unaussprechlichen Worten „Gesch....verkehr“ und „Selbst......digung“. Sowas gehört sich einfach nicht mehr in unserer Zeit. Weder ausgesprochen, noch geschrieben!!!! Haben die 68er und die rotgrünen Lotterjahre nicht viel zu viel Freizügigkeit hinterlassen? Sicher, für die Banken war das noch irgendwie okay. Aber, als dann bei den Massenmenschen Freiheit in sexuelle Hemmungslosigkeit umschlug (bis tief hinein in das Hipp und den Hopp) - konnten wir da nicht alle froh sein, als endlich feministische VorkämpferInnen wie Alice Schwarzer (bei allem Unverständnis für ihren jüngsten Fehltritt!!!) endlich wieder ein Mindestmaß an ..., jawohl auch Prüderie ... erstritten?

 

Sicher weiß ich, dass es die vordringlichste Aufgabe von Linken ist, die Sprache des Prekariats (mit maskulinem Hintergrund) auf unanständige Worte wie „Geschl...kehr“ und „Selbst.......“ zu durchkämmen und nach oben zu melden (wobei mir meine langjährige Ausbildung zum Stasi-Offizier in DDR-Umerziehungslagern stets dienlich war.) Und darum toleriere ich ja auch, wenn Journalistinnen aus einer Stasi-Akte gegen mich zitieren oder eben einen angeblichen Scherz aus youtube (wobei jeder, der mich näher kennt, doch weiß, wie sehr mich dies mittlerweile reut, und, als konvertierten Lust-Greis, dieses unaussprechbare, schreckliche Wort „Selbst... friedig...“ heute anwidert.)

 

Und so wort- wie fassungslos war ich denn auch, als Frau Niejahr in unserem 4-Augen-Gespräch sagte, der EU-kritische Streit um unbedeutende Worte auf diesem Parteitag sei ja wohl eher interne Selbstbefr........ung für manche Partei-Strömungen und -Beobachter. Das war nun echt zu viel für meine Nerven, machte mich so rasend wie traurig, zornig und betroffen!

 

In der „ZEIT“ beschwert sich Frau Niejahr nun scheinheilig, ich hätte sie dann ohne Entschuldigung „einfach so“ beim Kaffee stehen lassen. Aber: Darf denn der ungeheuerliche Vorwurf der „S.......iedigung“ einfach so daher gesagt werden? Wo wir doch von unsern Großeltern wissen, dass „Selbst.......ung“ das Rückenmark schädigt? Durfte Frau Niejahr all diese armen, armen Menschen um uns verhöhnen, teilweise bereits ganz ohne Rückgrat, ihre eigenen Kollegen, Opfer redaktioneller, jahrelang krankhafter...S...., ich sag mal so: „Betätigung“?

 

Zuvor hatte ich Frau Niejahr ja noch versucht haarklein unsere Europa-Antragskontroverse zu erklären:

 

 

Aber das alles wollte sie nicht hören. Denn sie lauerte ja. Und worauf?

Auf immer nur das EINE! Das, dessen Name nicht genannt werden darf.