abs 20 11

Sonntag, 29. November 2020, 20:00 Aufführung: Fritz-Bauer-Saal FfM (der Saal, in dem 1964 die Ausschwitzprozesse stattfanden)

In dem neuen Stück von Diether Dehm "ABS" rüstet eine Sendeanstalt zu einer umfangreichen TV-Dokumentation. Es geht darum, DIE tragende Persönlichkeit nachkriegsdeutscher Finanz-Geschichte in ein möglichst objektives, ein wahrhaft ausgewogenes Licht zu rücken: Eben jenen Chef der Deutschen Bank, den engsten Berater der Adenauerschen Bundesregierung – Hermann Josef Abs. Den Mann, der im dritten Reich riesige jüdische Vermögen enteignete, und den die junge Bundesregierung 1953 nach London schickte. Dorthin, wo alles auf dem Spiel stand, hätte Deutschland die wahre und gesamte Wiedergutmachung und Schuldenbegleichung tragen müssen – auch für Polen und Griechenland. Um das zu verhindern, musste DER Dealer ran: Dr. Dr. Hermann Josef Abs.Wie es aber dem Sender gegen alle Widerstände gelingt, am Ende die Geschichte dieses bedeutenden Ehrenbürgers der Stadt Frankfurt wieder rein zu waschen und wieviel journalistische Finesse, Infotainment, Umfragen, Promi-Charme, Songs und Choräle dabei zum Einsatz gelangen, zeigt dieses Stück, bei dem Peter Sodann und der Frankfurter Hannes Jaenicke besondere Rollen spielen werden.

Es wird auch vom Ex-Grünen-Stadtrat Prof. Dr. Michael Brumlik und von unserer Dr. Luc Jochimsen unterstützt und mit Diskussionen begleitet.

Video HANNES JAENICKE "Wir aus den verschiedenen Traditionen des Antifaschismus klagen an: den EHRENBÜRGER der Stadt Frankfurt am Main Dr. Dr. h.c. Hermann Josef Abs. Heute noch steht seine "Deutsche Bank" für unzählige Menschheitsverbrechen!" pic.twitter.com/M3JAc0ZJwT

Kartenvorbestellung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!