"Unser Land wirft weder Bomben auf andere Völker, noch schickt es Tausende von Flugzeugen, um Städte zu bombardieren. Unser Land besitzt keine Atomwaffen, chemischen Waffen oder biologischen Waffen. Die Zehntausende von Wissenschaftlern und Ärzten in unserem Land sind mit der Idee erzogen worden, Leben zu retten." (Fidel Castro)
Zusammen mit 11 anderen Mitgliedern der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag nominierte ich in einem Schreiben an das Nobelpreiskomitee in Oslo die nach "Henry Reeve" benannte internationale Ärztebrigade aus Kuba für den diesjährigen Friedensnobelpreis."
Gerade jetzt ist es wichtig, mit der Nominierung der Henry-Reeve-Brigaden für den Friedensnobelpreis ein deutliches Zeichen zu setzen!" sagt meine Genossin und menschenrechtspolitische Sprecherin der Linksfraktion Żaklin Nastic."
Expräsident Donald Trump hat Kuba als eine seiner letzten Amtshandlungen noch auf eine US-Liste von Ländern gesetzt, die angeblich den Terrorismus fördern – und das, kurz nachdem sich der Inselstaat in der Coronapandemie ganz besonders solidarisch gezeigt hatte. Ausgerechnet aus Kuba, das seit über 60 Jahren mit einer mörderischen Blockade belegt ist, die auch im medizinischen Bereich fatale Auswirkungen hat, wurden Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger in alle Welt entsandt. Wie schon zahlreiche Male zuvor, zum Beispiel während der Ebolaepidemie in Westafrika, haben sie ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um das anderer zu retten.
"Mehrere deutsche Universitätsprofessoren, die nach den Richtlinien des Osloer Komitees – wie Mitglieder des Parlaments – Vorschläge machen können, haben sich übrigens ebenfalls für die Verleihung des Friedensnobelpreises an die kubanischen Helfer ausgesprochen. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte das Ärztekontingent bereits Tausende Menschenleben in von Naturkatastrophen und Epidemien heimgesuchten Gebieten Afrikas, Lateinamerikas, und Asiens gerettet. Mehr als 9.000 kubanische Gesundheitsfachkräfte haben bisher – gemäß dem Motto der Brigaden »Por la Vida« (Für das Leben) – an Missionen teilgenommen, auf die sie intensiv und auf Kosten des kubanischen Gesundheitswesens vorbereitet wurden. Nach Ausbruch der Coronapandemie haben Mitglieder der Brigaden dann in zahlreichen – darunter auch einer Reihe von europäischen – Ländern maßgeblich dazu beigetragen, Patienten zu versorgen und die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen.
Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ärztebrigaden im Mai 2017 auszeichnete und dabei dem Henry-Reeve-Kontingent bescheinigte, »eine Botschaft der Hoffnung in die ganze Welt verbreitet« zu haben, versuchen die USA den Einsatz kubanischer Mediziner zu diskreditieren. Die US-Regierung übte Druck auf andere Länder aus und drohte mit Sanktionen, wenn diese medizinische Hilfe von der Insel in Anspruch nehmen. Trotzdem waren bis Herbst vergangenen Jahres 46 Brigaden mit über 3.700 kubanischen Gesundheitskräften in bisher 39 Ländern bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie im Einsatz.
Die Nominierung soll auch auf echte Helden aufmerksam machen, die einen Friedensnobelpeis wahrhaft verdient hätten – nach unrühmlichen Preisträgern wie Henry Kissinger, Barack Obama oder der Europäischen Union.
HASTA SIEMPRE!