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Kategorie: Positionen

Auf die Knie für AssangeVor dem EM-Spiel der deutschen DFB-Elf gegen England in London heute Abend hat diese gratismutig angekündigt, als Zeichen gegen Rassismus und für die Black-Lives-Matter-Bewegung in die Knie zu gehen.

Nur wenige Kilometer von London entfernt leidet auch heute ein weiterer Grund, um heute in England als Humanist und Menschenfreund auf die Knie zu gehen: Im Folterknast Belmarsh vegetiert JULIAN ASSANGE vor sich hin. Seit 810 Tagen, rechtswidrig und auf Betreiben des atlantischen Imperiums. Sein Verbrechen: Er machte die (Kriegs-)Verbrechen der Mächtigen auf Wikileaks öffentlich.

Assange hat seine zwei Söhne noch nie in Freiheit gesehen. Er wird auch seinen bevorstehenden 50. Geburtstag am 3. Juli in einem NATO-Knast verbringen.

Erst vor wenigen Tagen übrigens erklärte der Hauptzeuge Sigurdur Ingi Thordarson (isländischer Staatsbürger), auf den sich die US-Anklageschrift stützt, fast alle wichtigen Teile der Vorwürfe gegen Assange erfunden zu haben. Thordarson arbeitete als 17-jähriger Freiwilliger bei Wikileaks und stand laut eigener Aussage dem FBI im Austausch für 5.000 $ Judaslohn als Informant zur Verfügung. Im Gegenzug für seine Falschaussagen zu Assange sei ihm Immunität in Bezug auf seine kriminellen Aktivitäten – Missbrauch Minderjähriger und weitreichender Finanzbetrug – versprochen worden. Damit ist auch der zentrale Anklagepunkt der USA gegen den Wikileaks-Gründer widerlegt.

Ich fordere – zusammen mit meiner kompletten Fraktion DIE LINKE. im Bundestag - die britische Regierung einmal mehr auf: Lassen Sie den investigativen Journalisten und Whistleblower Julian Assange sofort frei!