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Kategorie: Positionen

taliban pentagon 400"Die Verteidigung unserer Grundrechte am Hindukusch" (Bundesregierung 2002) mündet gerade – nach monströser Menschen- und Dollar-Vernichtung – in einem Alptraum. Als im Jahr 2001 der Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Bundestag (gegen den Widerstand der LINKEN) beschlossen wurde, geschah das mit Engagement und Zustimmung von CDU/CSU, der SPD und natürlich der GRÜNEN. Die hatten da im wahrsten Sinn gerade Blut geleckt, trieben sie doch bereits 2 Jahre zuvor, unter Joschka Fischer, die Bundeswehr bereits in den ersten (völkerrechtswidrigen) Kampfeinsatz nach 1945.

Nein, eine Parallele zur Flucht der US-Army aus Saigon ist der nur vordergründig chaotisch wirkende Abzug der Amerikaner aus Kabul nicht. Denn die vietnamesische Armee hatte ihr Land vom US-Terrorismus befreit. Die Taliban-Terrortruppen hingegen waren einst vom US-Imperialismus hochgerüstet worden. Gegen die Russen. Da war Bin Laden noch CIA-Kommandeur.

Zum Vergnügen des Weißen Hauses hatten 1996 die islamistischen Vernichter aller Frauenrechte, Bücher, Musik und Gewerkschaftsfreiheiten, den humanistischsten Präsidenten, den dieses geschundene Land je hatte, Mohammed Nadschibullāh, aus dem UN-Hauptquartier in Kabul gezerrt. Danach folterten und ermordeten sie ihn und hängten seine Leiche an den Füßen auf eine Verkehrsinsel. Und diese Taliban sollen nun dem Pentagon und Westmedien Besserung gelobt haben? Und diesen Taliban haben jetzt die US-Truppen ihr schweres Kriegsgerät "dagelassen"? Einfach so?

Und wer hat eigentlich die Taliban derart zum effizienten Blitzkrieg hochfinanziert? Etwa die ans Westherz gewachsenen Muslimbrüder und Opiumdealer – wie die Saudis?

Welche blutigen Deals sind da in den letzten Wochen hintenherum gelaufen? Wie hängt die Bundeswehr mit drin? Finden wir die NATO-Mörser, Humvees, Rheinmetall-Sturmgewehre und Panzerspähwagen demnächst in den Händen anderer islamistischer Terroristen? Etwa bei den Uiguren? Zum Einsatz gegen chinesische Handelswege? Oder in den Händen tschetschenischer Islamisten gegen die russische Regierung? Um die Region nebst ihrer Pipelines weiter zu "destabilisieren"?

Und: Konnten diese Massen an Kriegsmaterial und US-Waffen in den letzten Wochen wirklich ebenso wenig evakuiert werden, wie die bedauernswerten afghanischen Helfer, die dem "freien Westen" bei der 20-jährigen Kollaboration vertrauend, jetzt an die Kopf-Ab-Koranisten verfüttert werden?

Darf man eigentlich solche Fragen zum imperialistischen Zynismus stellen, oder ist das bereits "Verschwörungstheorie" (zum Beispiel im Auge des BND-Organs "DER SPEICHEL")?

 

 aufgegriffen hier "Fühlt sich nicht gut an, recht zu behalten" – Diether Dehm zum Abzug aus Afghanistan"