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Mit ihrem Aufruf vor wenigen Tagen haben Manolis Glezos, jener legendäre Antifaschist, der einst die Nazi-Fahne von der Akropolis holte, und Mikis Theodorakis, der über alle Kontinente Musikmachende, die europäische Öffentlichkeit wachgerüttelt. Der Aufruf ist in seinem Duktus radikal, gewiss, aber maßvoll – im Vergleich zur Brutalität, mit der Deutsche Bank und Goldman Sachs die Erde überziehen. Unser Parteiprogramm trägt dem Widerstand gegen Bankenmacht so bestätigend wie qualifizierend Rechnung.


Die Deutsche Bank war einst beteiligt am Aufstieg Hitlers, am Weltkrieg, am Kredit für Auschwitz, am Profit aus Zyklon B, später an Massenentlassungen und als »Manager der Klimakatastrophe« (Robin Wood) am Ausbremsen erneuerbarer Energien, ist jetzt beteiligt an Fukushima, am Atomkraftwerksbau in erdbebengefährdeten Gebieten, z. B. aktuell in Westindien. Soviel kriminelle Energie ist selten, wie sie jenseits einer 25%igen Renditeerwartung lauert. Die Deutsche Bank steht für Terror von deutschem Boden. Nun auch gegen das griechische Volk.

Der Aufruf von Theodorakis/Glezos trifft den Geist einer Welt, die von der Wall Street über Rom, Berlin, Paris und Frankfurt nicht nur in den Börsenstätten aufbricht. Auch, dass seit gerade einmal zwei Tagen beste Namen aus Kultur und Politik in Deutschland unter diesem Aufruf stehen, in dem es immerhin heißt, dass die Verträge der EU radikal zu verändern sind, weil die EU die europäische Integration sonst zuschanden reitet, beweist das. Der Vorstand der Europäischen Linkspartei wird mit diesem Aufruf arbeiten, wenn die EL im nächsten Jahr um Unterschriften für die Entmachtung der Banken und die Einrichtung eines solidarischen Fonds für soziale und
ökologische Zukunftsinvestitionen wirbt. Der Widerstand gegen die Macht der Konzerne und Banken wächst von unten zusammen, weil europäische Demokratiekräfte Grenzen überwinden, weil Kunst und Politik auch dort zusammen gehören.

Dr. Diether Dehm,
MdB, Schatzmeister der Partei der Europäischen Linken