Umzug 400Unter Einhaltung der Hygieneauflagen sorgte gestern (am Sonntag, den 14. Februar) ein eindrucksvoller Zug für Aufsehen in Braunschweig: Über 1.500 Vertreter der Kultur- und Veranstaltungsbranche aus der gesamten Region trugen eben diese symbolisch zu Grabe.

Auch in Niedersachsen warten seit Monaten zur Untätigkeit verdammte Kunst- und Kulturschaffende seit langer Zeit auf versprochene Hilfen. Über 7.000 Unternehmen warten auf die Bearbeitung ihrer Anträge für das niedersächsische Hilfsprogramm "Neustart Niedersachsen": Eine Farce und für viele Kulturschaffende ein existenzgefährdendes Versäumnis.

An dieser Stelle vielen Dank an den engagierten Initiator Dirk Wöhler für die professionelle Organisation der Veranstaltung und der Abschlusskundgebung!

Als mittelstandspolitischer Sprecher der linken Bundestagsfraktion, vor allem aber als Kulturschaffender und Musiker bekräftigte ich auf der Bühne unserer Forderung, bei Lockerungen der Corona-Beschränkungen die Kultur nach vorne, und nicht nach hintenzu stellen. Viele Veranstalter, Kinos und Theater haben viel Geld in Schutzmaßnahmen investiert, alle Auflagen erfüllt und sind gut vorbereitet. Trotzdem verurteilt man sie seit Monaten zur Zwangsschließung. Auch weil durch systemischen Personal- und Ressourcenabbau Gesundheitsämter gar nicht mehr in der Lage sind, ihre Arbeit zu machen und in diesem Fall die Einhaltung von Hygiene-Auflagen zu checken.

Kulturveranstaltungen waren (das belegen Zahlen) zu keinem Zeitpunkt der Vergangenheit Corona-"Hotspots"! Und wenn der bayerische Ministerpräsident Söder sagt, ein Haarschnitt habe etwas mit Menschenwürde zu tun, um wie viel mehr gilt das für die Kultur!