Werner Schneyder im Gespräch mit Diether Dehm über Irrtümer, Realsatire und Hoffnung

Dehm sarkastisch: "will auch in VS-Bericht!"

Das Niedersächsische Landesamt für Verfassungsschutz (VS) hat öffentlich erklärt, dass der gesamte Landesverband DIE LINKE unter seiner Beobachtung steht. Diese Tatsache ist auf Bundesebene schon länger bekannt. Einige Bundestagsabgeordnete klagen gegen diese Beobachtung. Nicht nur, weil diese Beobachtung eine vorsätzliche Benachteiligung einer demokratischen Partei darstellt, sondern auch den Grundsatz der Immunität von Abgeordneten in Frage stellt. Dorothée Menzner aus Niedersachsen sieht sich als Parteimitglied und Mandatsträgerin in ihrer Amtsausübung diskriminiert. Die Spitzelaktionen der Verfassungsschutzämter gehören zum brachialen Hindernis-Ritt Schäubles mitten durch die Hürden des Grundgesetzes hindurch.
Der Landesvorsitzende und MdB Dr. Diether Dehm war nur bis 2005 im "offiziellen" Verfassungsschutzbericht erwähnt. Er antwortet mit einem sarkastischen Appell an den niedersächsischen VS: „Was habe ich getan, weil ich plötzlich nicht mehr namentlich im Bericht stehe? Stellt mich nicht als Verräter an linken Ideen hin! Aber auch auf jenen Abgeordneten anderer Parteien, die schon mal gegen Kapitalmacht, Hartz IV, NPD und Rentenbetrug demonstriert haben, könnt ihr so ein Weichei-Image doch nicht sitzen lassen! Der Gleichheitsgrundsatz ist verletzt! Das Land ist voller Demokraten. Alle oder niemand!‘‘.

sodann_bluehm.jpgWie das Konzernfeuilleton auf die gemeinsame Tournee von Norbert Blüm und Peter Sodann reagiert

http://www.jungewelt.de/2007/09-18/042.php

Man mag den Kunstkritikern der Verlagskonzerne zugute halten, daß sie zu den feinsinnigen Kettenhunden des Kapitals gehören. Aber wenn sich FAZ, Spiegel und Welt über Peter Sodann und Norbert Blüm, die gegenwärtig mit ihrem Programm »Ost-West-Vis-à-Vis« touren, auslassen, dann hat das den Kunstlynchton von Hans Habe im Stürmer.

Zum heutigen Treffen der Außenminister der Mitgliedsstaaten der EU im italienischen Viano do Castello erklärt der Europapolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Diether Dehm:
Wenn sich heute die Außenminister der Mitgliedsstaaten der EU von der Portugiesischen Ratspräsidentschaft über die Arbeiten am „Reformvertrag“ für die Umgestaltung der Europäischen Union informieren lassen, ist das Teil des Versuchs, die Substanz des gescheiterten Verfassungsvertrags trotz des demokratischen „Nein“ des französischen und des niederländischen Volkes hinter verschlossenen Türen hastig doch noch durchzuziehen.

HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Hannover. Diether Dehm weiß, wie man sich richtig in Szene setzt. Früher hat er Künstler zu Stars gemacht, Musiktitel geschrieben und Sportler vermarktet. Heute leitet der phantasiebegabte 57-jährige Bundestagsabgeordnete den niedersächsischen Landesverband der Partei Die Linke. Auch das ist eine schwierige Marketingaufgabe, denn im Grunde stehen die Delegierten für gegensätzliche Richtungen. Doch Dehm gelingt es beim Landesparteitag in Hannover, sie vor einer Zerreißprobe zu bewahren.

Diether Dehm »Der Abgeordnete der Linkspartei kümmert sich um den Klassenfeind: Er baut eine bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Linke Unternehmer auf.

Diether Dehm kann von sich behaupten, dass er in Sachen Kapitalismuskritik den Takt vorgibt. Als Schlagerkomponist hat er für Klaus Lage einst den Song „Monopoly* geschrieben, „Wir sind nur die Randfiguren in einem schlechten Spiel. Monopoly, Monopoly, und die an der Schlossallee verdienen viel zu viel", sang der Barde Mitte der Achtzigerjahre und stürmte die Hitparade.